Praxisbeispiel: FeedBeat Stage Performance Plattform

FeedBeat ist eine Plattform für hybride und digitale Bühnensituationen mit vielen Teilnehmenden, wie es beispielsweise der Fall ist bei Webinaren, Konferenzen, Produktpräsentationen, Podiumsdiskussionen, Konzerten, Theater, Comedy oder Lesungen. FeedBeat erweitert den physischen Zuschauerraum in die digitale Dimension und ermöglicht mehr Publikum und mehr Teilhabe bei gleichzeitiger Reduktion des Carbon-Footprints. Sie verfügt über einzigartige Merkmale der Interaktion, Personalisierung und emotionalen Teilhabe. Dafür wurde sie ausgezeichnet von NRW Kultur.

Hybrid und digital: 

Hybride Veranstaltungen sind Liveveranstaltungen, an denen gleichzeitig Menschen vor Ort als auch über digitale Kanäle teilnehmen. Insbesondere Bühnensituationen stellen dabei besondere  Anforderungen an die Integration und Interaktion gemischter Gruppen. Beispielsweise bei Produktschulungen, Konferenzen oder Kulturveranstaltungen ist es wichtig ein Gefühl auch für das Onlinepublikum zu haben und dieses durch gezielte Ansprache in die Veranstaltung integrieren zu können. Starke Feedbackkanäle fördern Interaktion und Erlebnischarakter zusätzlich. Die Plattform bleibt im Hintergrund und präsentiert die Veranstaltung optimal. Zugänge über alle Endgeräte und ohne Login-Hürden erleichtern die Teilnahme auch wenig technikerfahrener Menschen.

Fairness eingebaut: 

Die Plattform folgt einem konsequenten Privacy by Design Ansatz gemäß dem Grundsatz “Daten, die nicht gespeichert werden, können auch nicht weitergeben werden”. Als Cloud und On-Premise-Lösung selbstverständlich DSGVO-konform. Alle Rechte am Werk bleiben bei den Veranstaltern und Akteuren zur eigenen Verwertung.

Fazit: 

FeedBeat gestaltet Digitalisierung auf zeitgemäße und zukunftsweisende Art. Die Plattform ist ein Beispiel dafür das Lösungen möglich sind, die den Schutz persönlicher Daten mit hohem Nutzen verbinden. Einfach Fair Digital.

Mehr Informationen zu FeedBeat finden Sie hier.

 

Praxisbeispiel: Erfolgreiche Kombination von Colocation und Cloud

Die TelemaxX Telekommunikation GmbH ist fair.digital-zertifizierter Betreiber von fünf Hochsicherheitsrechenzentren in der TechnologieRegion Karlsruhe. Erfolgreich seit 1999 hat sie sich darauf spezialisiert, individuelle Rechenzentrumsflächen, Housing- sowie Managed-Service-Lösungen für die Anforderungen unserer Geschäftskunden zu realisieren – wobei die TelemaxX Cloud sowie die klassischen Telekommunikationsdienste das Gesamtportfolio abrunden.

Die Rechenzentren 

Kennzeichnend für die TelemaxX-Rechenzentren ist die sehr hohe Verfügbarkeit. Die gesamte Infrastruktur, wie zum Beispiel die Stromversorgung, Klimatisierung und Internetanbindung, ist redundant aufgebaut und über ein hochsensibles Monitoring-System permanent überwacht. Diese Faktoren ermöglichen das Angebot von Colocation (auch Serverhousing genannt), bei dem Unternehmen ihre Hardware in die Rechenzentren unterbringen.  Die Colocation Services der TelemaxX untergliedern sich in die folgenden Servicevarianten: Höheneinheit, Rack und Cage.

Praxisbeispiel: Umzug zu Colocation

Aufgrund des Wachstums und der steigenden Unternehmensgröße stieg bei dem Kunden in diesem Beispiel auch die Beschaffung für Hardware sowie der Aufwand für das eigene IT-Personal. Damit mehr Sicherheit gewährleistet werden kann, entschied sich der Kunde, seine Hardware innerhalb eines Rechenzentrums in Form von Colocation unterzubringen. Im Rahmen der Gespräche fiel die Entscheidung auf 2 plus 1 Racks, in denen die eigenen Server untergebracht werden sollten.

Gemeinsam wurde ein Konzept inklusive der technischen Planung für den Kunden erarbeitet. Innerhalb weiterer Gespräche wurden die Anforderungen evaluiert und ein Angebot an den Kunden versendet. Nach Annahme des Angebots und Vertragsabschluss begann die detaillierte Planung. So konnten alle Anforderungen erfasst werden und die Realisierung innerhalb der Rechenzentrums erfolgen.

Das Managed Service Team plante mit dem Kunden den Umzug in das Rechenzentrum. Vorab wurden die Server-Racks bestellt und im Rechenzentrum aufgebaut. Gemeinsam mit dem Auftraggeber wurden die Server im Rack platziert und mit der entsprechenden Verkabelung ausgestattet. Um eine höhere Sicherheit und Verfügbarkeit durch Georedundanz zu gewährleisten, wurde anschließend ein Backup-System in einem weitere TelemaxX-Rechenzentrum aufgebaut.

Im laufenden Betrieb stellt das Datacenter Maintenance Team die optimale Kühlung sicher und misst den individuellen Stromverbrauch des Unternehmens. Zusätzlich kann der Kunde nach Sicherheitsprüfungen und mit eigenem Schlüssel für die Racks, jederzeit innerhalb des Rechenzentrums Bearbeitungen vornehmen.

Kombination mit der Cloud

Nach dem Umzug in die TelemaxX-Rechenzentren strebte das Unternehmen eine effizientere Arbeitsweise an. In diesem Zusammenhang entstand die Planung für den Einsatz der TelemaxX Cloud als Infrastructure as a Service. Das Konzept beinhaltet die Nutzung von Colocation für kritische Daten und den Einsatz von Rechenressourcen sowie die Auslagerung von unkritischen Daten in die Cloud. Innerhalb dieses Konstruktes werden kritische Daten On-Premises gespeichert und verarbeitet. Zudem wird die DSGVO und weitere Regularien eingehalten. Bei der TelemaxX Cloud handelt es sich um Cloud made in Germany und dieses Kriterium war für den Kunden von entscheidender Bedeutung.

Vom bereits bestehenden Server-Rack des Unternehmens wurde eine Verbindung zur Cloud aufgebaut. Schrittweise begann die Migration und der Kunde erhielt einen eigenen Zugang zu unserem Self-Service-Portal. In diesem können jederzeit weitere Rechenressourcen (vCPU, vRAM und vStorage) erhöht oder gesenkt werden.

Fazit

Die beschriebene enge Zusammenarbeit zeigt, wie wichtig die Unterstützung und somit die gemeinsame technische Planung ist. Mithilfe eines georedundanten Konzepts ist die Verfügbarkeit jederzeit sichergestellt. Neben der Sicherheit kann auch die Skalierbarkeit durch den Einsatz DSGVO-konformer Cloud-Services enorm gesteigert, inklusive der fair.digital-Zertifizierung!

Mehr Informationen zu TelemaxX und den Services finden Sie hier.

Praxisbeispiel: TOLERANT Match

Datenqualität mit Datenschutz 

Die Qualitätssicherung von Kundendaten ist das Kerngeschäft von TOLERANT Software aus Stuttgart. Dazu gehören Tools für schnelle unscharfe Suchen, weltweite Adressprüfungen, die Dubletten-Erkennung, Namensvalidierungen, Umzugsprüfungen und Compliance-Lösungen für die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und internationale Datenschutzanforderungen.

Anwendungsfall WGV

Die Datenqualitätssoftware TOLERANT Match kommt zum Einsatz, wenn Adressdaten bereinigt und Dubletten selbst in großen Datenbeständen identifiziert werden sollen, so z.B. bei der Württembergischen Gemeinde-Versicherung (WGV).

Die WGV nutzt TOLERANT Match seit 2012 und setzt es beispielsweise beim Zusammenführen großer Datenbestände ein. Noch während die Daten zusammengeführt werden durchsucht TOLERANT Match den Datenbestand sekundenschnell und treffsicher nach Dubletten. Der fehlertolerante Suchalgorithmus berücksichtigt dabei Schreib- und Tippfehler bei Namen und Adressen und identifiziert Duplikate auch bei unterschiedlichen Schreibweisen. „Mit unserer fehlertoleranten Suchtechnologie werden zusammengehörende Datensätze auch dann sicher erkannt werden, wenn ein Name mit „t“ statt mit „th“ ins System eingegeben wird“, erläutert TOLERANT Software-Geschäftsführer Stefan Sedlacek.

Olaf Bechthold leitet das Key-Account-Management der WGV-Informatik und Media GmbH, einem Tochterunternehmen der WGV. Bei der Auswahl eines geeigneten Softwaretools zur Verbesserung der Datenqualität achtete Bechthold auf die Kompatibilität zum bestehenden IT-System des Versicherungsunternehmens. TOLERANT Software passte die Architektur des Datenqualitätstools daher bereits im Vorfeld an das ICIS, das Standardbestandsführungssystem für Versicherungen, an, so dass einer erfolgreichen Integration nichts im Wege stand. Neben der Kompatibilität und der reibungslosen Implementierung schätzt der Key-Account-Manager von WGV auch die räumliche Nähe seines Datenqualitätslieferanten. Hinzu kommt: fair.digital wird unterstützt! TOLERANT Match hilft dabei, die Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umzusetzen. So können z.B. Datenschutzanfragen mit dem Tool lückenlos, korrekt und fristgerecht beantwortet werden.

 

fair.digital begrüßt TOLERANT Software als neues Mitglied

Seit September 2021 ist die TOLERANT Software GmbH & Co. KG aus Stuttgart Mitglied bei fair.digital. Wir freuen uns über die Entscheidung der drei Geschäftsführer Dr. Markus Eberspächer, Stefan Sedlacek und Jörg Vogler, die Initiative zu unterstützen.

Die Qualitätssicherung von Kundendaten ist das Kerngeschäft von TOLERANT Software. Sie bildet den Schlüssel für die meisten IT-Systeme sowie für Big Data, Cloud Computing und digitale Geschäftsprozesse. Die Kunden von TOLERANT Software profitieren von Tools, Referenzdaten, Beratung und Dienstleistungen rund um das Thema Datenqualitätsmanagement. Zu den Leistungen des Unternehmens gehören die schnelle unscharfe Suche, weltweite Adressprüfungen, die Dublettenerkennung, Namensvalidierungen, Umzugsprüfungen und Compliance-Lösungen für die europäische Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) und internationale Datenschutzanforderungen. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Stuttgart und wurde im Jahr 2009 von den drei oben genannten Geschäftsführern gegründet.

„Unser zertifiziertes Tool TOLERANT Match hilft unseren Kunden dabei, die Vorgaben der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) konsequent umzusetzen. Datenschutzanfragen können mit dem Tool lückenlos, korrekt und fristgerecht beantwortet werden“, stellt Jörg Vogler fest.

Zusammen mit Stefan Sedlacek und Dr. Markus Eberspächer leitet Vogler die TOLERANT Software GmbH & Co. KG in Stuttgart.
„Mit unserem Werkzeug erleichtern wir unseren Kunden die Datensuche. Möglich macht dies ein zentraler Index, in dem die Daten systemübergreifend gesammelt und durchsucht werden“, fügt Stefan Sedlacek erläuternd hinzu.

„Über die Mitgliedschaft im Verein fair.digital e.V. und über die Zertifizierung mit dem Gütesiegel freuen wir uns sehr“, ergänzt Dr. Markus Eberspächer. „Das Gütesiegel zeigt, dass unser zertifiziertes Produkt TOLERANT Match die Prinzipien Transparenz, Fairness und Datenschutz vereint.“

Weitere Informationen zu TOLERANT finden Sie auf der Webseite des Unternehmens.

Gelebte fair.digital-Werte (Interview)

Berno Breitruck & Hermann von Brevern, attempto

In einem exklusiven Interview erzählen Berno Breitruck, Geschäftsführer der IT-Unternehmensberatung attempto, und Hermann von Brevern, Leiter der Niederlassung Karlsruhe, über die Bedeutung der fair.digital-Werte – nicht nur für das Unternehmen und die Branche, sondern auch für die Gesellschaft.

Welche Werte schätzen Sie selbst an Ihrem eigenen Unternehmen am meisten?

Hermann von Brevern: Besonders inspirierend finde ich die Art, wie wir partnerschaftliche Beziehungen zu unseren Kunden aufbauen, um langfristig einen Wert zu vermitteln. Dazu kommt die Energie unserer Mitarbeiter für Exzellenz und gute Zusammenarbeit. Als Organisation haben wir sehr flache Hierarchien auf kollegialer Ebene, bei denen Vertrauen, Innovation und Professionalität immer im Mittelpunkt stehen. Dadurch schaffen wir gemeinsam ein soziales Umfeld, in dem man gerne arbeitet.

Berno Breitruck: Den Wert des Vertrauens – besonders innerhalb unseres Unternehmens schätze ich am meisten. Das ist Motivation und Verpflichtung der gesamten Geschäftsleitung. Wir möchten unseren Kollegen in jeder Lebensphase eine Heimat geben und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen. Außerdem legen wir großen Wert auf die Weiterbildung und Kompetenzaufbau unserer Mitarbeiter – das ist der größte “Schatz”, den jeder Mitarbeiter für sich und seine Familie sukzessive aufbauen kann.

Innerhalb der attempto probieren Sie auch neue Wege aus und haben eine sogenannte Innovationsmanufaktur. Wie kann man sich diese vorstellen?

Berno Breitruck: Die attempto Innovations-Manufaktur ist ein system-immanenter Bestandteil der attempto. Seit der Gründung des Unternehmens vor 15 Jahren betreiben wir hier aktives Trendscouting und wurden bereits mehrfach für unsere innovativen Ideen und Produkte ausgezeichnet und prämiert. Auch die Erfahrungen aus dem Silicon Valley und China tragen dazu bei, Trends und technologische Möglichkeiten kennenlernen zu können. Dieses Wissen nutzen wir für Technologien, mit denen wir “IT for Good” schaffen und unsere Kunden zeitgemäß und transparent beraten zu können.

Hermann von Brevern: Wir wollen dieses Wissen bei allen Mitarbeitern verankern und sie dabei unterstützen, über den Tageshorizont hinauszudenken. Sie sollen einschätzen können, wofür ihre Tätigkeit wichtig ist, und was aus ihr in Zukunft erwachsen kann. Als Beratungsunternehmen müssen wir diejenigen sein die vorausgehen und auch mal “outside-the-box” denken, um gute und nachhaltige Lösungen zu finden. Nicht umsonst ist “Was morgen zählt” unser Motto, und dafür ist die Innovationsmanufaktur ein wichtiger Treiber.

Welche Innovationen haben Sie in der Innovationsmanufaktur schon herausgebracht?

Hermann von Brevern: Wir haben zum Beispiel schon 2008 die erste Bio-App entwickelt, die seitdem schon mehrfach ausgezeichnet und prämiert wurde. bio123 ist eines der führenden Branchen-Ökosysteme, das Warenwirtschaft, Kassensysteme und Produktdatenbanken vereint. Im Mittelpunkt stehen bei dem Portal die Regionalität und damit einhergehend die Schonung der Umwelt, verantwortungsvoller Konsum und das Schaffen eines Erlebnisses für den Verbraucher, da ein Zugang zu bisher wenig bekannten Produkten ermöglicht wird. Bio- und Regional-Erzeuger können sich kostenlos registrieren und ihr gesamtes Sortiment abbilden. Der Anbieter kann dann direkt mit seinen Kunden in Beziehung und in Kommunikation treten. Letztlich geht es hier auch darum, Menschen zusammen zu bringen.

Berno Breitruck: Ein weiteres Beispiel ist das Stresspräventionstool iCope. Es wurde in Zusammenarbeit mit einer namhaften Universität realisiert, ist klinisch wirksam und wurde bereits in der Praxis erprobt. Das kognitive Tool unterliegt mit seinem Online-Training gängigen Therapiemaßnahmen und soll bei der Verbesserung der Resilienz gegenüber Stresssituationen unterstützen. Das Ziel ist, dass das Tool künftig von Unternehmen und Organisationen ihren Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird, um ihre mentale Gesundheit zu unterstützen. Ebenso wird unser Treeam Portal mit dem persönlich Ökdepot und CO2 Ausgleich auf Basis der Wiederaufforstung der Regenwälder wegweisend. Wir haben bereits einen eigenen attempto-Wald, dem sich andere Unternehmen angeschlossen haben.

Welche Stellung nimmt Datenschutz bei attempto ein?

Berno Breitruck: Datenschutz und Daten-Souveränität genießen höchste Priorität. Unser Bestreben ist es, die Einhaltung des Datenschutzes als Mehrwert in Bezug auf die Plattformökonomie und die Digitalisierung zu verstehen.

Hermann von Brevern: Datenschutz ist ein hohes Gut und gegenwärtig von mehreren Seiten unter großem Druck. Uns ist wichtig, dass Nutzer jederzeit im Blick haben, was mit ihren Daten passiert und die Hoheit über deren Verwendung behalten. Leider ist das im Augenblick nicht unbedingt Standard. Wir wollen hier aber keine Aktivisten sein, sondern Vorbilder. Wir möchten zeigen, wie man auch mit Datensparsamkeit Erfolg haben kann, und hoffen, dass unser Beispiel Andere inspiriert. Aus diesem Grund unterstützen wir Initiativen wie fair.digital, deren Werte wir voll und ganz teilen.

Wie sehen Sie die Rolle und Bedeutung von Datenschutz in der Gesellschaft?

Berno Breitruck: Meine Wahrnehmung ist, dass der persönliche Datenschutz beim Umgang einiger Apps zu leichtfertig ignoriert wird. Die Sorglosigkeit einiger Nutzergruppen beim Umgang mit den eigenen persönlichen Daten ist zum Teil erschreckend. Hier besteht der Auftrag des gegenseitigen Schutzes. Die Gefahr, die von künstlicher Intelligenz in diesem Zusammenhang ausgehen kann, darf nicht unterschätzt werden. Datenschutz und Daten-Souveränität hilft ergänzend auch bei der Unterbindung der monopolistischen Trends, die wir im Moment feststellen. Deswegen ist es für uns eine Verpflichtung, nicht nur Daten zu schützen, sondern auch das Thema Vielfalt und Diversität in der Digitalisierung aufrechtzuerhalten.

Hermann von Brevern: Als diejenigen, die mit Daten umgehen, haben wir eine moralische und rechtliche Verantwortung, der wir gegenüber unseren Nutzern gerecht werden müssen und wollen. Datenschutz ist aus unserer nationalen Historie bedingt als integraler Teil unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzusehen. Wie Herr Breitruck schon sagte, ist aber das Verständnis unserer Mitbürger im Bereich des Datenschutzes leider nicht immer ausreichend entwickelt. Deutlich wird dies, wenn zwar bei einem Staatsangebot wie der Corona-App (zu Recht) hoher Wert auf den Schutz der Daten gelegt wird, aber bei kostenlosen Angeboten von Amazon, Google, Facebook und Co. keinerlei Bedenken zur Verwendung der eigenen Daten aufkommen. Aber der Ansatz, nur durch Gesetze die Nutzer vor sich selbst und den Folgen ihrer naiven Freigiebigkeit zu schützen, greift auf die Dauer zu kurz. Es ist entscheidend, dass die Fähigkeit zur Selbstbestimmung und letztlich Mündigkeit der Bürger auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene gefördert wird, um eine nachhaltige Balance in der Verwendung von Daten zu erreichen.

Was hat Sie letztlich zur Beteiligung bei fair.digital angetrieben?

Berno Breitruck: fair.digital ist eine Mittelstandsinitiative – sie hat das Potential einen wichtigen Impuls in der Deutschen und Europäischen IT-Branche zu setzen. Das europäische Ökosystem muss so schnell wie möglich eigene “Werte digitalisieren” und durch eigene Innovationen weltweite Standards etablieren. Martin Hubschneider ist hier ein wichtiger Faktor und wir schätzen die vertrauensvolle Zusammenarbeit sehr.

Hermann von Brevern: Die Ideen von fair.digital sind einfach die Richtigen. Zusätzlich zu der vertrauensvollen Beziehung ist uns wichtig, mit dem Verein und der einhergehenden Selbstverpflichtung ein Signal zum Thema Datenschutz zu setzen. Einzig durch Eigeninitiative werden wir uns nach vorne bewegen und etwas verändern können.

Wie reagieren Ihre Kunden und Partner zu Ihrer Teilnahme bei fair.digital?

Berno Breitruck: Sowohl bei Studierenden mit denen wir in Kontakt stehen, als auch bei Unternehmen in deren Beirat ich bin, wird die fair.digital-Idee sehr positiv aufgenommen. Bei allen ist der Wunsch nach gemeinsamem Handeln angekommen. Wir müssen wieder auf das Spielfeld der internationalen Digitalisierung zurückkommen und dürfen unsere Gesellschaft nicht den Giganten der Branche schutzlos ausliefern.

Hermann von Brevern: Die Produktentwicklung und -zertifizierung macht bei uns als Unternehmensberatung nicht das Hauptgeschäftsfeld aus. Aber wir bringen das Thema an unsere Kunden und Mitarbeiter heran. Auch bei unseren Bewerbern stößt dieser Ansatz auf Interesse und Begeisterung. Denn fair.digital ist ein Teil der Antwort für mehr Digitale Souveränität des Einzelnen und der Gesellschaft.

Weitere Informationen zu dem Unternehmen attempto finden Sie hier.

fair.digital – ein wachsendes Netzwerk für Digitale Souveränität

Mit den Prinzipien Datenschutz, Transparenz und Fairness stellt der gemeinnützige Verein fair.digital e.V. eine Gegenbewegung zu Daten-Monopolen dar. Der von “fair.digital” vertretene Netzwerk-Gedanke und die zentrale Rolle der Digitalen Souveränität wird auch beim CyberForum als größtes europäisches Netzwerk mit über 1.200 Mitgliedern aus der Digitalwirtschaft fokussiert.

David Hermanns

 

Martin Hubschneider

David Hermanns, Geschäftsführer des CyberForum und Unterstützer der Initiative fair.digital, und Martin Hubschneider, Vorsitzender des Vereins fair.digital und Vorstandsmitglied des CyberForum, sprechen in einem aktuellen Interview über die zentrale Rolle von Netzwerken und Digitaler Souveränität – auch außerhalb der IT-Branche.

David Hermanns betont, dass durch die Auszeichnung mit dem Gütesiegel von fair.digital gleichzeitig ein Überblick über faire digitale Produkte und Dienstleistungen geschaffen wird. Denn für die Zertifizierung müssen sieben Kriterien erfüllt sein, die dem Ziel der Digitalen Souveränität folgend datensparsam gestaltet sind. Die Nutzung dieser fairen Alternativen macht Europa unabhängig von Daten-Monopolen. Hermanns führt aus:  

“Mit dem Verein fair.digital vereinen wir Unternehmen mit einheitlich übereinstimmenden Werten, um unsere Zukunft digital souverän zu gestalten.”

David Hermanns

Hubschneider identifiziert den Erfolg des Vereins durch die zahlreichen positiven Rückmeldungen und der wachsenden Bedeutung von Digitaler Souveränität in der Öffentlichkeit. Auch Hermanns beobachtet, dass sich immer mehr Mitglieder des CyberForum mit der nachhaltigen Gestaltung der Digitalisierung beschäftigen und bei der Umsetzung der fair.digital-Ziele mitwirken wollen. Letztlich geht damit nämlich eine Stärkung des gesamten Netzwerks einher, so das Resümee von David Hermanns.

Das Bewusstsein für Digitale Souveränität soll, so Hubschneider zum Schluss des Interviews, mit Vorträgen und einer vermehrten öffentlichen Präsenz von “fair.digital” gestärkt werden, damit durch ein wachsenden Netzwerk schließlich die Digitale Souveränität Europas vorangetrieben werden kann.

Das vollständige Interview von Martin Hubschneider und David Hermanns steht hier auf TECHTAG zur Verfügung.

 

Mitstreiter für Datenschutz, Fairness und Transparenz

Neben “fair.digital” verfolgen erfreulicherweise auch weitere Initiativen Ziele, die die digitale Souveränität des Einzelnen und der Gesellschaft in Bezug auf Datenschutz, Fairness und Transparenz stärken wollen. Hier ein Überblick zu fünf Initiativen und Vereine:

Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V.

Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 1989 an der Weiterentwicklung des Datenschutzes. Teilnehmer sind neben den 1.810 Mitgliedern (Stand: Februar 2021) in Form von betrieblichen und behördlichen Datenschutzbeauftragten auch die Politik, Wirtschaft und Aufsichtsbehörden.

Der BvD setzt sich durch den Austausch in neun Arbeitskreisen und zwölf Regionalgruppen für einen modernen und machbaren Datenschutz ein. Verbandsinterne Fort- und Weiterbildungen werden dafür unterstützend vom Verein angeboten.

Ziel ist die stärkere Verankerung der Arbeit von Datenschutzbeauftragten im Bewusstsein der Öffentlichkeit und die Förderung der Interessen der betrieblichen und behördlichen Datenschutzbeauftragten. Dafür wurde in Zusammenarbeit mit Aufsichtsbehörden und Datenschutzexperten auch ein Berufsbild des Datenschutzbeauftragten entwickelt, auf das eine Verpflichtung erfolgen kann. Bisher verpflichteten sich schon 332 Personen auf das „berufliche Leitbild“, mit denen bestimmte Qualitäts- und Sicherheitsstandards in der Tätigkeitsausübung garantiert werden.

BITMi e.V. und Software Made in Germany

Der Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) ist ein Zusammenschluss von mehr als 2.000 mittelständischen IT-Unternehmen in Kooperation mit dem Bundeswirtschaftsministerium.  

Als IT-Fachverband setzt sich der BITMi für die politische Vertretung der mittelständischen Interessen von etablierten IT-Unternehmen und Start-Ups ein. Mithilfe von gemeinsamen Veranstaltungen und Werbekampagnen wird ein Netzwerk gebildet, das zu profitablen Synergieeffekten führen und das Unternehmenswachstum beschleunigen soll. Die Gütesiegel „Software Made in Germany” und „Software Hosted in Germany sollen den Standort Deutschland stärken und die Datenschutzfreundlichkeit, hervorragende Qualität und den großartigen Service der zertifizierten Unternehmen verdeutlichen.

Der BITMi bietet gleichzeitig eine Kontaktstelle für Endkunden an, die über den Stand der Informationstechnologie und Lösungen für Probleme informieren wollen. Durch Projekt-Publikationen von Fachgruppen erfolgt außerdem ein Wissenstransfer zu Universitäten und Forschungseinrichtungen.

Corporate Digital Responsibility (CDR) – Initiative

Das Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (BMJV) hat im Mai 2018 gemeinsam mit anderen Institutionen die „Corporate Digital Responsibility (CDR) – Initiative“ ins Leben gerufen. Als Lernpartnerschaft setzt sich die Initiative für die Prägung und Definition des Begriffes der Corporate Digital Responsibility (CDR) und dem Tragen von digitaler Verantwortung ein.

Durch die Erarbeitung von Prinzipien und Leitlinien sollen Unternehmen aller Branchen zur Umsetzung einer menschen- und werteorientierten Gestaltung von Digitalisierung angeregt werden. Neben dem Marktvorteil der Unternehmen sollen Verbraucher dadurch auch einen besseren Überblick über diese „ehrbaren Kaufleute“ bekommen. Für dieses Ziel engagieren sich neben dem BMJV auch Institutionen wie die Deutsche Telekom, Miele und SAP (und weitere).

Initiative D21

Im Jahr 1999 gründete sich die Initiative D21 als gemeinnütziger und parteiübergreifender Verein durch Bundeskanzler a.D. Gerhardt Schröder und Erwin Staudt.2 Mit dem Ziel der Verhinderung der digitalen Spaltung der Gesellschaft3 sollte das Interesse und die Bereitschaft für den Wandel zur Informationsgesellschaft gefördert werden2. Für dieses Ziel erfolgte ein Zusammenschluss führender Unternehmen und Wirtschaftsführer der Informationsgesellschaft zur Unterstützung der Herausgabe von Gütezeichen, um Vertrauen in den E-Commerce aufzubauen und zu gewährleisten.

Die Initiative D21 setzt sich außerdem für die Durchleuchtung von gesellschaftlichen Herausforderungen im digitalen Wandel (in Form von jährlichen Lagebildern) ein. Damit sollen Debatten angestoßen werden, um die Zukunft der Digitalen Gesellschaft sinnvoll zu gestalten. Außerdem ist die Initiative D21 Mit-Initiatorin des bundesweiten Aktionstags Girls’Day, mit dem jungen Frauen die Vielfalt von MINT-Berufsbildern näher gebracht werden sollen.

Virtuelles Datenschutzbüro

Das „Virtuelle Datenschutzbüro“ ist eine zentrale Informations- und Anlaufstelle für Datenschutzfragen, die von zahlreichen offiziellen Datenschutzinstitutionen mitgetragen wird. Verantwortlicher im Sinne des Telemediengesetzes und des Rundfunkstaatsvertrages ist Marit Hansen, Landesbeauftragte für Datenschutz des Landes Schleswig-Holstein. Die beteiligten Datenschutzinstitutionen sind institutionalisierte Datenschutzkontrollinstanzen und stellen als Projektpartner die Träger der „Virtuellen Datenschutzbüros“ dar.

Diese Projektpartner aus Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein verlinken aktuelle Meldungen. Diese bilden zusammen mit den einleitenden Texten zu Datenschutzthemen auf der Webseite des „Virtuellen Datenschutzbüros“ das Fundament zur Informationsgewinnung. Außerdem hat man dort Zugriff auf (thematisch geordnete) Musterschreiben und Formulierungshilfen zu Unterthemen wie der „Löschung von Daten“ oder „Widerspruch gegen Verarbeitung von Daten von Betroffenen“. Ziel dieses Informationsangebots ist die Förderung des Datenschutzes durch die Nutzung von aktuellen technischen Möglichkeiten, die Verbesserung der Zusammenarbeit der beteiligten Stellen und die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit.

 

Martin Hubschneider und Prof. Alexander Mädche im KIT-Interview zu “fair.digital”

Im Rahmen der Partnerschaft der CAS Software AG und dem KIT-Studiengang Wirtschaftsinformatik ist ein Interview mit Martin Hubschneider und Prof. Alexander Mädche, Vorstände des Vereins fair.digital e.V., entstanden.

Große Datenmonopole in den Vereinigten Staaten und China gewinnen durch das Sammeln und Verknüpfen personenbezogener Daten enorm an Macht. „Diese Plattformökonomien und das bedingungslose Streben nach Gewinnmaximierung bedroht sowohl unsere Marktwirtschaft als auch unsere Gesellschaft insgesamt“, so Hubschneider.

Der Verein fair.digital e.V. wirkt dieser Art des Überwachungskapitalismus entgegen. Durch die Auszeichnung von IT-Produkten und -Leistungen von fair handelnden Anbietern wird außerdem das Bewusstsein für Themen rund um die digitale Souveränität gestärkt. Die Zertifizierung erfolgt mit der Erfüllung von sieben Kriterien, die sich an den Prinzipien Datenschutz, Transparenz und Fairness orientieren. Jedem Einzelnen und der Gemeinschaft werden damit eine gute Orientierung und bessere Alternativen geboten.

Weitere Informationen zur angestrebten Zukunft von fair.digital, Tipps zum Umgang mit den personenbezogenen Daten und mehr sind hier beim vollständigen Interview zu finden.

“Die Welt” berichtet über “fair.digital”

Auf der 50. Tagung der Gesellschaft für Informatik forderte die SPD-Bundesvorsitzende und IT-Expertin Saskia Esken nach europäischer Datensouveränität. Nicht nur aus den Berichten der regionalen „Badische Neuste Nachrichten“ kommt hervor, dass auch die Werte des Vereins „fair.digital“ darauf abzielen.

Gerade mit dem Hintergrund der amerikanischen Datenmonopole Google, Facebook und Co. ist die Selbstbestimmheit der Datenfreiheit nicht gegeben. „Die Marktkapitalisierung dieser Unternehmen beruht zum großen Teil auf riesigen Datenmengen, die sie sammeln und verknüpfen“, berichtete Martin Hubschneider, Vorsitzender des Vereins „fair.digital“, gegenüber der “Badische Neuste Nachrichten” (07.11.2020).

Der Verein „fair.digital“ stellt die Gegenbewegung zu dieser Art des Überwachungskapitalismus dar, wie auch die unabhängige Initiative Digitale Schweiz auf ihrer Webseite aufgreift. „Unternehmen, die das Siegel tragen, halten sich an die Prinzipien des Datenschutzes, sie erfüllen die transparenten und fairen Vorgaben“, erklärte Hubschneider weiter (07.11.2020).

Mit dem Siegel soll also nicht nur ein Bewusstsein für Datenschutz geschaffen, sondern auch die Transparenz der Daten gefordert und gefördert werden.

Was Datensouveränität nach den Prinzipien des Vereins “fair.digital” bedeutet, beschrieb Laura Goebes von CAS Drive bei einem Interview in der Fachzeitschrift „Autohaus“ (16.11.2020). Die mit dem Siegel ausgezeichnete Software mache es den Kunden auf Wunsch möglich, das Zurückbleiben von Daten bei CAS nach einem Abschluss des Abonnements zu verhindern. Ein weiterer Vorteil sei die Schaffung von Transparenz in Hinblick auf die DSGVO durch das Einsehen der Speicherorte der Daten.

In einer Sonderpublikation der 60. Ausgabe der “Welt” im Dezember 2020 erklärte Marcus Bär, Mitglied der Geschäftsführung CAS Mittelstand, dass eben diese Digitale Souveränität der Kunden von zentraler Bedeutung für das Unternehmen sei und man die sensiblen Daten vor dem Zugriff Dritter schützen müsse.

Wie auch die Redaktion der “Marketing-Börse” in einem Fachartikel bemerkte, können mit dem „fair.digital“-Siegel ausgezeichnete Unternehmen Vertrauen schaffen und Kunden an sich binden.

fair.digital als Unterstützer der Spendenaktion “Planet Run”

Der Verein zur Förderung von Special Olympics Deutschland in Bayern e.V., kurz Special Olympics Bayern, möchte Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und Teilhabe an der Gesellschaft verhelfen. Für diese Hilfe ist der Verein auf personelle und finanzielle Unterstützung angewiesen. Da seit dem Beginn der Kontaktbeschränkungen in Folge der Corona-Pandemie im Jahr 2020 keine Veranstaltungen möglich sind, hat Special Olympics Bayern den digitalen Neujahrslauf Planet Run organisiert, an dem sich jeder beteiligen kann.

Nach kostenpflichtiger Anmeldung bei Planet Run kann jeder Teilnehmer zwischen dem 1. und 17. Januar 2021 die eigene Strecke vor der Haustür laufen oder walken. Unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen ist die Bewältigung des Laufs auch gemeinsam mit Familienmitgliedern und Freunden möglich.

Unabhängig davon, ob man sich an 5km- oder 10km-Strecke beteiligt, hat man die Möglichkeit, seine Zeit zu stoppen und nach dem Lauf im Laufportal einzugeben. Ab dem 18. Januar bekommt man dann eine Teilnehmerurkunde zum Download bereitgestellt und in Abhängigkeit von dem gewählten Paket auch eine Finisher-Medaille.  

Die kompletten Anmeldegebühren werden an den Förderverein Special Olympics Bayern gespendet.

Ganz nach dem Motto „Einfach mitmachen – für euch und für andere“ ist fair.digital Unterstützer dieser Aktion und der geistig behinderten Athleten. Neben der Spende ist die Freude am Sport, die für ein Gemeinschaftsgefühl sorgt und das eigene Selbstbewusstsein erhöht, doch das oberste Ziel.